Pressinformationen » Presse 22.05.2009

Endspurt für SV Waldhof ohne sportlichen Reiz

Mannheim. In der Regionalliga Süd wartet auf den SV Waldhof erneut eine englische Woche. Am heutigen Freitag (19 Uhr) empfängt das Team von Trainer Alexander Conrad den SC Pfullendorf. Am Dienstag (18 Uhr) gastiert Hessen Kassel im Carl-Benz-Stadion, bevor es am folgenden Samstag im letzten Auswärtsspiel der Saison beim SSV 1846 Ulm zu bestehen gilt. Zum Saisonfinale am 6. Juni kommt Eintracht Bamberg nach Neuostheim.

Vier Spieltage vor Rundenschluss ist die Liga dort gelandet, wo sie der Spannung liebende Fußballfan nicht sehen will. Weil nur der Meister den Sprung in die Dritte Liga schafft und keine Relegation für den Zweiten gespielt wird, konzentriert sich das Geschehen an der Spitze auf das Duo Heidenheim und Kassel. Und weil vieles darauf hindeutet, dass der SV Darmstadt 98 wohl davor steht, zeitnah seinen laufenden Insolvenzantrag zurückziehen zu können, stehen mit Schlusslicht Unterhaching II, Großbardorf (keine Lizenz beantragt) und Viktoria Aschaffenburg (freiwilliger Rückzug in die Oberliga Hessen) die Absteiger fest.

Schon mit der Einteilung der Gruppen Süd, West und Nord haben die Verantwortlichen des DFB eine unglückliche Hand bewiesen, die die ohnehin ständig ums Überleben kämpfenden Klubs der vierten Liga eine Stange Geld kostet. Diskutiert werden darf zudem, ob es Sinn macht, unter den 54 Vereinen gleich 22 sogenannte U 23-Teams zu installieren. Selten mehr als 200 Zuschauer können die Nachwuchsteams für ihre Heimspiele begeistern. Mitreisende Fans in die Fremde sind praktisch Fehlanzeige. Einnahmen, die den Traditionsklubs hinten und vorne fehlen. Und mit Blick auf die Spielzeit 2009/10 ist keine Änderung in Sicht: "Es bleibt bei 54 Mannschaften, einem Auf- und drei Absteigern pro Gruppe", ließ Stephan Brause von der DFB-Pressestelle dieser Tage wissen.

Weiter unbearbeitet liegt ein unter Federführung des SVW und von mehreren Klubs unterzeichneter Änderungsantrag auf dem Tisch, wonach die Regionalliga-Zweiten eine Relegation gegen die Viert- bis Sechstletzten der Dritten Liga spielen könnten: "Wir verschließen uns nicht und sind an Sinn bringenden Modifizierungen interessiert. Aber ein solcher Beschluss müsste vom DFB-Bundestag genehmigt werden", erklärt Brause. Ein Zeichen, dass es eine erste Umstrukturierung geben könnte, gibt es: "Es ist nicht so, dass wir an einer Einteilung nach Verbänden festhalten müssen. Wenn Lizenzierung und sportliche Qualifikation abgeschlossen sind, werden wir überwiegend unter regionalen Aspekten die Gruppen neu einteilen", so Brause.

Quelle: morgenweb.de